Aktivist, Träger des Alternativen Nobelpreises, Philippinen
Die Globalisierung lässt die Menschheit zusammenwachsen, produziert aber durch ihre elitäre Form immer größere soziale Gegensätze. Gegen den Übergriff der Ökonomie auf Demokratie und Kultur trat mit dem Ausgang des letzten Jahrhunderts die globale Zivilgesellschaft auf den Plan. Seither bestimmen nicht mehr Geschäftswelt und Staaten alleine das Geschehen auf der Weltbühne, die Zivilgesellschaft nimmt Einfluss als dritte Kraft. Ihrer Substanz nach ist diese Kraft Kulturkraft, die, wenn sie sich ihrer selber bewusst wird, darauf hinwirken kann, die Gesellschaft neu zu gliedern und zu ordnen. Diese Thematik wird Nicanor Perlas in seinem Vortrag behandeln. Perlas kommt von den Philippinen, er ist Aktivist und Träger des Alternativen Nobelpreises.
Politiker, Oberbürgermeister Stuttgart
Politiker, Sozialwissenschaftliche Sektion am Goetheanum
Gerald Häfner ist Leiter der Sozialwissenschaftlichen Sektion am Goetheanum, Schweiz und ehemaliges Mitglied des Bundestages sowie des Europaparlaments. In seinem Vortrag behandelt er brennende Zeitprobleme und die Aktualität sozialer Dreigliederung.
Historiker, Pädagoge
Die 1919 von Stuttgart ausgehende Bewegung für „soziale Dreigliederung“ hat damals weite Kreise gezogen, ist aber im heutigen Geschichtsbewusstsein kaum gegenwärtig. Dabei erscheint vieles an dem damaligen Impuls erstaunlich aktuell, haben doch viele gegenwärtige Krisen und Konflikte mit mangelnder Auflösung von Machtstrukturen zu tun. Die Frage, wie die Gesellschaft durch die Menschen gestaltbarer und damit menschlicher werden kann, wird im 21. Jahrhundert immer drängender.
Prof. Dr. Albert Schmelzer ist Historiker und Professor für Allgemeine Pädagogik mit dem Schwerpunkt Waldorfpädagogik und Interkulturalität an der Alanus Hochschule. Er spricht über das, was 1919 geschah.